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  • AutorenbildStolli

Toskana 2023

Aktualisiert: 4. Dez. 2023


21.4 - 30.4.2023

21.4.2023


Auf geht es Richtung Toskana, diesmal ist mein Ziel die Casa Cardeta in der Nähe von Arcidosso, diesmal ist Teddy mein Begleiter, brummt nicht, textet mich nicht zu aber zum Anschnallen konnte ich ihn nicht bewegen…





Am Surseee, die Schweizer haben es drauf, eine Toilettenpause mit Ausblick.


Nein, Nein, ich habe schon das stille Örtchen benutzt.






Kurz vorm Gotthard, fast alle Pässe sind noch gesperrt…





Schon einmal hat ein Vorgänger vom jetzigen BMW eine grüne Grenze benutzt, auch diesmal findet das Navi ein neues Schlupfloch, als ob ich was zu verbergen hätte...






Mein B&B Casa Ceruti ist zum Zwischenstopp zum Glück wieder frei und Andrea empfängt mich wie immer nett und ich beziehe mein schönes ruhiges Zimmer.


Und wieder falle ich in die Vecia Hosteria im Nebenort Luisago ein, diesmal gibt es von der Speisekarte Antipasto della casa (Salumi, Crudo, Meeresfrüchte und Silberzwiebeln), sehr fein und meine Standard-Pizza Saporita mit Mozzarella, Scarmorza, frischen Tomaten und Pancetta.

Dazu eine Flasche Montepulciano d‘Abruzzo Riserva (Empfehlung vom Service und sehr gut) der Rest wandert wie üblich ins B&B, der perfekte Ausklang des ersten Tages.



22.4.2023


Frühstück, ein Mix aus Pandemie & Endemie, die meisten Produkte (lokale und leckere Produkte wie Käse, Coppa, Salami, Brötchen, Saft, Marmelade (Rest zum Mitnehmen!), dazu ein frischer Cornetto (den ich leider nicht würdigen kann und per Fax an meine Freundin klappt irgendwie nicht), 4 Ciabatta Brötchen und und und kommen direkt auf denTisch, so kann der Tag beginnen.



So langsam kommt die Toskana näher und das Motto heißt WWW - denke das ist soweit klar

aber ich halte mich "ausnahmsweise" mal an Wandern, Wein und Wildschwein....


Leider werden aus 5 Stunden diesmal 8 Stunden, zwei Mal führt mich der BMW weg von der Autostrada, so fahre ich noch mal die Panoramica, viel sehen tut man nicht aber in diesem Falle ist es mal eine Abkürzung, die zweite Abfahrt führt mich mitten durch‘s Chianti, könnte man auch schlimmer treffen…


…aber irgendwann komme ich doch „fast“ an, nach 2* mal hin und her bin ich auf dem richtigen Weg und schaue am Wegesrand nach der Beschreibung und direkt hält ein italienischer Landsmann, der mein Ziel zwar nicht kennt, mich mit Hilfe von Passanten aber trotzdem hinführt….der nette Mann hat bei der Wiedergeburt schon mal die Amöbe hinter sich gebracht…..


Dann bin ich da, Liane die Gastgeberin begrüsst mich „am Arsch der Welt“ und das ist positiv gemeint, ich bin mitten im Grünen, wenn ich mich hier nicht erhole…


Ich habe auf dem Weg beim Coop ein paar Leckereien eingekauft, zusätzlich hat Liane für den ersten Abend auch Brot, Salumi, Obst und Butter besorgt, da sollten sich andere Vermieter mal ein Beispiel nehmen…




Da ich dieses Mal auf schriftstellerische Hilfe zurückgegriffen habe bitte ich bei jedweder Kritik Rücksprache mit dem Deutschen Teddy-Verband zu halten….


…denn Teddy‘s haben eine sehr eigene Meinung…


…von den Füßen, äh Tatzen, mal ganz abgesehen…








23.4.2023


Liane, meine Gastgeberin, empfiehlt mir den Besuch eines Marktes am heutigen Sonntag in Castel del Piano, na dann nix wie hin.

Wer hat mal wieder nur an Essen gedacht….na gut ein Flohmarkt ist auch ein Markt, direkt aufgefallen ist mir beim Stöbern nur ein Stand mit technischem Kram aus dem 2. Weltkrieg, na wer‘s braucht.


Dafür gibt es einen schönen Blick Richtung Arcidosso…




..na, dann nix wie hin nach Arcidosso, das Castello im mittelalterlichen Viertel schließt gerade als ich ankomme, wenn im mich schon mal bilden will.











Auf dem Weg zum Auto, ich bekomme Schnappatmung und meine Lunge sagt NEIN!!!











Jetzt bin ich schon mal unterwegs und ab nach Montalcino, das letzte Mal ist auch schon

11 Jahre her.

Auf dem Weg stolziert ein Rebhuhn über die Straße und wartet, genau wie ich, das wäre meine Chance auf einen Sonntagsbraten gewesen, verdammte Hacke.


Es ist Sonntag und außer mir kommen gefühlt Tausend Leute auf die Schnapsidee, die Polizei lässt schon niemanden mehr Richtung Centro und alle suchen mehr oder weniger weit entfernte Parkplätze….pffff.


Zumindest ein schöner Blick und ab ins Castello, etwas früh für ein Glas Wein.


Früher war, nicht generell, alles besser, in diesem Falle schon, hatte etwas von einem Saufgelage bei einigen Gästen.


Ab ins Ferienhaus, die Zufahrt ist und bleibt „speziell“, einige Passagen gehen nur im Schritttempo um nicht aufzusetzen.

Jetzt habe ich mir aber einen Apero verdient, dazu leckere Schweinereien und Käse vom Coop.



24.4.2023


Da es heute Morgen wie aus Kübeln regnet, kurz die Empfehlungen von Liane durchgeschaut, Pitigliano liegt im Süden und Süden ist bestimmt die richtige Entscheidung.


Dort, soll!, eine Festa della terra mit lokalen Produkten und und und stattfinden. Beschreibungen im Internet sollte man nicht unbedingt Glauben schenken, was finde ich vor: ein Fressstand (Immer wichtig), ein Stand mit Handwerk und einer mit lokalen Produkten, gut gelogen ist noch immer nicht die Wahrheit.


Egal, der Ort auf dem Tuffstein, trutzig (Umbrien ist nicht weit) aber sehr sehenswert.



Dann finde ich noch einen Wegweiser zur Tour delle Vie Cave, oder auch Via Cave, bestens beschildert führt er über alte Etruskische Hohlwege deren Bedeutung auch heute nicht vollkommen ergründet ist mit schönen Blicken und u.a. findet man Nekropole auf dem Weg.







Schon den ersten Punkt mit A auf der Tafel habe ich auf dem Hinweg nicht wahrgenommen, muss ich erwähnen, dass es auf dem Rückweg anders war (hat bestimmt Jemand mitgehen lassen).





Im Ort habe ich noch zwei Flaschen regionalen Wein gekauft, bin mal gespannt.


Zum Abendessen habe ich mir Octopus zubereitet, eine der Spezialitäten der Maremma (Nr. 5), wobei ich denke, dass hier alles in der Pfanne landet was nicht bei 3 auf dem Baum ist und da hat es der Octopus nicht so recht leicht.



25.4.2023


Heute ist der Tag der Befreiung Italiens von den Deutschen, zum Glück bin ich nicht in Italien und habe kein deutsches Nummernschild..


Ab geht es nach San Quirico d‘Orcia, da findet ein Wine Festival statt, nix wie hin.



Diesmal ist es wesentlich leichter einen Parkplatz unweit vom Zentrum zu finden aber erstmal wird gewandert, es geht mitten durch‘s Centro Storico und das Stadttor Porta a Cappuccini, zu trinken gab es dort allerdings nix.





Auch wenn ich heute, wie meistens, mit Komoot wandere begeistert mich die Beschilderung und ich laufe fast die ganze Zeit auf dem Rete Escursionistica Toscana nun darf ich mich wohl als Mini-Pilgerchen bezeichnen.



Es sind immer neue schöne Blicke ins Orcia-Tal auf dem Weg, nur auf einem kurzen Teilstück kommen mir auf einmal jede Menge Leute entgegen, klar 400m vom Parkplatz ins Albergo und die Italiener machen Bella Figura.


Was mich jedes Mal in der Toskana wundert, dass quasi überall Jagdverbot besteht, ich frage mich nur wie die ganzen Wildschweine ins Ragout kommen…oder mir kommt ein schlimmer Verdacht ob hier Tonnenweise Dosen an Corned Beef vom Aldi dran glauben müssen, rein optisch….


Und dann das Highlight des Tages, zwei Touristen fragen mich nach dem Weg, Mutig, Mutig. Aber da wir direkt am Wegweiser stehen und das Ziel drauf steht kann ich auch mal glänzen.








Ganz im Gegensatz zu meiner Frisur, irgendwie war es doch arg windig aber dank Drei-Wetter-Taft sitzt die Frisur.











Nach ca. 10km bin ich wieder in San Quirico und möchte das gigantische Wine Festival! besuchen, äh ja es gibt einen Weinstand und der auch noch aus einer anderen Gegend, ansonsten Honig, Marmelade, Käse usw.


Na egal auf dem Weg zurück gab es noch schöne Blicke auf Castioglino d’Orcia mit dem beeindruckenden Museum Rocca di Tentennano und Seggiano.




26.4.2023


Heute geht es in die Berge und zwar auf den Monte Amiata, dieser ist vulkanischen Ursprungs, 1.725m sind doch schon mal etwas.

Komoot schlägt mir eine Route (wie immer in „Meinem Komoot“ zu finden) an der Talstation des Monte Amiata vor, nicht lachen hier gibt es diverse Lifte und Pisten.



Netter Zug, im Gegensatz zum Winter ist Parken für die Wanderer gratis, ist aber auch nix los im Moment.


Schon kurz nach dem Überqueren der Skipiste scheuche ich eine Hirschkuh auf, lecker aber kein Grill parat.


Der Weg zieht sich stetig durch den Wald, erneut bestens beschildert, bergauf mit tollem Blick über das Valle dell’Inferno (ein Name ganz nach meinem Geschmack).



Auf dem Weg sehe ich diesen Stein und denke sofort an 3 Kreuze machen, klar wenn man die ersten beiden übersehen hat aber am Ende sind es 14 (die Kreuzwegstationen)

und ich erreiche den Gipfel, als erstes besuche ich die Madonna degli Scouts, beim ersten Versuch nur von hinten, das ist eh verwerflich (mein Vater würde Biesterei sagen) und so gehe ich in geduckter Haltung, Demut ist mein dritter Vorname, unter einem Fels hervor und da ist sie in voller Pracht vor mir.




Direkt danach zum Gipfelkreuz, ausser mir noch andere deutsche Touristen und da sag einer die Italiener wären laut und wenn sie dummes Zeug reden verstehe ich es wenigstens nicht.



Dafür gibt es schöne Blicke bis zum Lago di Trasimeno im nahen Umbrien,

Hier steppt im Winter sicherlich der Bär, leider nix zum trinken für mich.



Bergab geht es über eine Skipiste, dementsprechend steil, und da auf einem Teil der „Strecke“ noch Eis liegt laufe ich einen Umweg und komme ganz entspannt zurück zum Auto.


Eine wunderbare Tour.



27.4.2023


Heute geht es nochmal auf einen Berg und zwar auf den Monte Labbro, der Startpunkt ist laut Komoot irgendwo auf einer Straße, genauer ging es wohl nicht, auf diesen schmalen Straßen zu parken ist noch ein zusätzliches Problem dem ich mich stellen muss.

Wunder über Wunder, ich finde den Punkt und mit viel Vaseline parke ich den Wagen ein…

Es geht gleichmäßig bergauf, im Rücken sieht man den Monte Amiata von gestern und der Monte Labbro ist meistens im Blickfeld.



Am Gipfel angekommen findet man jede Menge an Informationen über den Bau auf dem Monte Labbro, hier emeritierte Davide Lazzaretti, seine Ideen kamen bei den Einwohnern nicht gut an und so starb er, gewaltsam, schon mit 44 Jahren.



Auf dem Rückweg finde ich einen schöneren Weg mitten durch den Wald der mit Transumanza (Wandertierhaltung) gekennzeichnet ist, im Moment ist wohl noch nicht die Zeit der Wanderung, ausser für mich, und so sehe ich kein Tier auf dem Weg, macht aber nix.










Auf dem Weg diverse Zäune und Tore damit die Tiere nicht ausbüxen vermute ich, teilweise mit sehr kreativen Doppelverschlüssen, war mir gar nicht sicher ob ich wieder rauskomme.









Am Ende, oh Wunder, der Wagen ist noch da und schaut sehnsüchtig Richtung Monte Amiata.


Danach geht es, Bildung ist angesagt, zu Il Giardino di Daniel Spoerri bei Seggiano aber immer langsam mit den jungen Hüpfern, erstmal wird im zughörigen Ristorante non solo EAT ARTs… gespeist, das Team ist super gut drauf, im Hintergrund läuft Pavarotti and Friends, Like!


Zusätzlich zur kleinen Karte gibt es Tagesempfehlungen, ich entscheide mich für Tartar mit Zitronencreme, Olivenöl und Trüffeln & Tagliatelle Manzo (das Rindfleisch mindestens 5 Stunden gekocht, zum Glück nicht die Pasta), sooooo gut, dazu der Blick von der Terrasse.



Jetzt bin ich bereit für die Kunst, der Herr aus der Schweiz in der Biglietteria hat mir nicht nur das Ticket verkauft sondern auch detailreich anhand eines Planes des Parks…



… die diversen Ausstellungsstücke von Daniel Spoerri und anderen Künstlern erläutert und ein paar Highlights empfohlen aber als Nr. 1 Tip, treiben lassen.


Der Park ist sehr weitläufig und schön angelegt, die diversen Exponate (die Nummern zeigen die Reihenfolge der Installation, deswegen auch alles auf dem Plan durcheinander) sind schön in die Landschaft integriert und da kaum Andrang herrschte um diese Zeit war es auch sehr entspannend.






Vieles, insbesondere diese eher „spezielle“ Installation, trifft nicht unbedingt meinen Geschmack aber definitiv war es den Ausflug wert.







28.4.2023


Heute geht es nach Grosseto, einmal Stadt muss sein, bin doch kein Landei, parken direkt im Centro kein Problem, das Gerät zum Bezahlen ist abgedeckt, DEAL!


Als erstes einen caffè, der ist gut inklusive Mineralwasser für einen schlappen €.


Gestärkt schlendere ich durch das Städtchen, es ist keinesfalls so touristisch wie Luca, Arezzo oder gar Sienna, gehört halt nicht zu den alten reichen Handelsstätten, daher sieht man auch sehr wenig Touristen.


Die Stadtmauer erinnert an Luca und man kann auch hier die Altstadt umlaufen und ist eine kleine grüne Lunge, danach laufe ich ein paar Kirchen ab, an der Piazza Dante findet sich der Dom, oder auch Kathedrale San Lorenzo, von Grosseto sowie das prächtige Rathaus.



Dann finde ich dieses schöne Gebäude, ich schaue nicht nach dem Namen, dachte das finde ich unter Sehenswürdigkeiten aber so was von Nix da, gefällt mir trotzdem (fein fotografiert, bin doch gar nicht in Pisa) und im Garten finden sich Informationen über Schutz von Bienen, Insekten usw.



Da ich nur ein frugales Frühstück hatte ab ins Lo Chalet, much more than a bar steht überall warum stehen bloss überall alkoholische Getränke auf dem Tisch.


Na egal, ich nehme mir ein schattiges Plätzchen auf der schönen Terrasse, wer ist der einzige Nicht-Italiener? Zuerst ignoriert man mich, wahrscheinlich kommunizieren die Italiener per Smartphone oder Telekinese. Danach umso freundlicher, ich krame mein „bestes“ Italienisch hervor, andere Sprachen stehen nicht auf der Speisekarte sondern tägliche wechselnde Gerichte.


Damit ich nicht auffalle bestelle ich mir einen Aperol-Spritz und einen 1/2 Liter Wasser sowie eine TOP Pinsa Margarita für insgesamt 13,- €, das ist ein Wort.



Ich besuche noch den Coop in einem großen Einkaufszentrum auf der grünen Wiese, ein paar Süßigkeiten für zu Hause, Brot, Salami und einen Rotwein aus Montecucco, was man halt so braucht, ab ins Ferienhaus, selbst tanken am Tankautomat klappt wie eine 1.


29.04.2023


Der letzte Urlaubstag steht an und ich lasse es gemächlich angehen, der Reisebericht ist fertig, ansonsten genieße ich die Ruhe im Ferienhaus…



30.4.2023


Es ist so weit, die Heimfahrt steht an, so richtig hell ist es noch nicht und 1.070 km stehen ab und sofort habe ich diese italienische Weise im Ohr – oh Gott, hoffentlich fahre ich nicht den Wagen an die Wand....




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