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AutorenbildStolli

Piemont 2024

Aktualisiert: 19. Mai


13.4.2024


Auf geht es Richtung Piemont, das soll auch in Italien sein und vereinzelt sollen Weinreben bzw. Weinflaschen anzutreffen sein und damit sicherlich auch ich.

Es geht in die Nähe von Asti in die Casa Sonny , diesmal verzichte ich auf meinen obligatorischen Zwischenstopp in Villa Guardia, 750 KM gehen doch locker vom Hocker...


...diesmal begleiten mich ein paar alte Freunde die schon seit langer Zeit in verschiedenen Firmenwagen dabei sind, allerdings normalerweise im Kofferraum und der Rücksitztasche ihr Dasein fristen, mal schauen ob ihnen der neue "Arbeitsplatz" zusagt...



...und nicht zu vergessen, dass sie das erste Mal die Heimat (Auto) verlassen müssen...


Ein paar Impressionen von der Hinreise, mein Freund der Gotthard kurz bevor er mich verschlingt, ein Brunnen mit (hoffentlich) Trinkwasser, schönen Bergen und der erste Espresso Dopio in Italien, so lecker so kräftig und das für schlappe 1,90€ an der Raststätte, so beginnt Dolce Vita im Kleinen…




Meine noch unbekannte Hostess (wer hier an Schweinkram denkt ist selber schuld) Valentina habe ich gebeten ein paar Leckereien der Gegend für das Abendessen zu besorgen, jetzt bin ich mal gespannt...




Für die Anfahrt hat sie mir ein paar Bildchen gesendet, wenn ich mich jetzt noch verfahre versinke ich im Boden....


…tatsächlich finde ich auf Anhieb das Häuschen, dass so schön wie auf der Website ist, Valentina erklärt mir alles, die Einkäufe für den ersten Abend landen in der Kehle und im Magen, perfetto.


Einen Guide (musste ich leider entfernen da persönliche Informationen der Gastgeber enthalten sind aber wer es bucht bekommt es ja eh) für die Gegend habe ich auch vorab bekommen, soll ja nicht in zu viel Entspannung ausarten.....





14.4.2024


Tag 1 heißt Einkaufen im Coop, wie immer werde ich fündig, immer wieder schön, dass regionale Produkte dort entsprechend vorrätig sind.


Die erste Wanderung steht an, zum Einlaufen 10,3 KM und 190 Höhenmeter nördlich von Asti, letztendlich waren es 11,3 KM und deutlich über 300 Höhenmeter, da müssen die Komoot-Vorläufer wohl teilweise Tunnel genutzt haben.


Überall flitzen kleine Eidechsen durch den Wald, passt da ich gerade ein Buch lese in dem in einem Kapitel blutsaugende Eidechsen eine Rolle spielen, kein Angriff heißt entweder andere Rasse oder mein Medikamentenverseuchtes Blut kommt nicht an, sei‘s drum.


Wie üblich kaum jemand auf der Tour gesehen, von den leckeren Alpakas mal abgesehen, es geht größtenteils durch Wald, an einer Stelle war ich unschlüssig: Komoot Richung St. Andrea folgen oder ins Inferno, die kurz danach folgende Ruine gibt die Antwort…




Heute Abend geht es zum Essen ins Vicolo Battisti in Asti, die richtige Entscheidung, das Lokal liegt nah am zentralen Parkplatz, der Service sehr aufmerksam, professionell und auch englisch sprechend.

Als Vorspeise hatte ich mich für ein traditionelles Tartar entschieden, der Vorschlag drei verschiedene kleine Portionen anzubieten, perfekt und genau die richtige Wahl.

Heute hatte ich nach der Hitze des Tages keine Lust auf Wein und habe mich für ein süffiges Bier vom Fass entschieden.

Als Hauptspeise, Pizza scheint bei 90% der Gäste der Favorit zu sein, habe ich mich für eine Diavola mit einem unglaublich tollem Rand und pikanter Salami entschieden (Eine Schere wird, am linken Rand kaum zu erkennen, beigelegt um die Pizza zu schneiden, kaum zu glauben aber funktioniert 1a), Perfetto und der Rest wanderte ins Ferienhaus.





15.4.2024


Heute geht es auf eine weitere Wanderung, ich laufe von Neive aus Richtung Barbaresco, es geht größtenteils kreuz und quer durch Weinberge, die Höhenmeter summieren sich letztendlich auf gut 540 und eine Strecke von 14 KM.

In Barbaresco habe ich mir den Wein verkniffen, es stand noch zu viel Strecke vor mir…




…Heute Abend gibt es regionalen Mozzarella mit tollen Tomaten.


16.4.2024


Auf geht es nach Turin, große Städte sind mir an sich ein Graus aber jetzt bin ich mal hier…



…Orientierung ist alles nur nicht meine Stärke, daher habe ich mich entschlossen vom Parkhaus im Zentrum die erste Gallerie anzusteuern, das Bild belegt, dass ich es geschafft habe, um das Glück nicht herauszufordern habe ich mich wie üblich einfach treiben lassen…


…sehr schön die Architektur (ist im Krieg wirklich alles erhalten oder wieder aufgebaut worden?), an jeder Ecke gibt es Trinkbrunnen (sollten sich deutsche Städte mal ein Beispiel dran nehmen), die üblichen Kriegerdenkmäler und dann natürlich der Po.

Auf der Schälsick habe ich ein tolles Tris Piemontese (Tartar, Vitello Tonnato (ohne Majo) sowie zwei verschiedene Ziegenfrischkäse genossen, da hier jeder „nur“ italienisch sprach habe ich mein Bestes gegeben.


Toll der Blick Richtung französische Alpen (auf der Rückfahrt die ganze Zeit im Rückspiegel), anschließend bin ich am Campus der Uni vorbei, die Studi‘s haben hier die Bar‘s und Café‘s bevölkert und auf den letzten Metern habe ich ein uriges Kaffeehaus, passenderweise The Tea genannt, gefunden wo ich auf dem letzten Drücker einen Bicerin genossen habe, (die Uhrzeit habe ich mir für meinen nächsten Defi-Check gemerkt da der Puls so was von nach oben ging), der war so gut (war in Wunderschön von WDR mit Tamina Kallert empfohlen worden).


Auf der Rückfahrt der Hinweis wegen extremen Wetter die Ausfahrt zu nehmen (die eh vorgesehen war) mit dem freundlichen Hinweis, dass die nächsten gut 35 KM mit extremen Wetter zu rechnen wäre, gut es gibt Regionen auf der Erde wo permanenter blauer Himmel nicht die Regel ist, in Italien allerdings schon aber trotzdem vielen Dank für den Hinweis.



17.4.2024


Heute geht es nach Barolo, da ich dem Rotwein am frühen Morgen nicht so zusage entscheide ich mich für eine Wanderung (geplant 20 Km, 540 hm und 5:49 Stunden Gehzeit - gem. Watch stimmten die Kilometer aber es waren 700 hm und 4:21 Stunden Gehzeit) über Novello, Monforte Alba und zurück ins Centro Storico von Barolo wo ich in der Panetteria Dal forno dei Fratelli Cravero, bekannt aus einer Doku aus der ARTE Mediathek Grissini, deren Spezialität , Amerettini alla Nocciola und einen Haselnusskuchen erstanden habe.

Ein leckeres Piztazien- und Fior di latte Eis habe ich mir verdient.



Besonders toll auf der Tour war der regelmäßige Blick zu den noch verzuckerten französischen Alpen…

…mit meinem Geschwafel habe ich das Video nicht vertont aber irgendwas wie „Wow, Wow und nochmals Wow, nicht dass ich da jetzt rauf möchte aber der Anblick im schönsten Wetter, Wow“ könnte passen.




18.4.2024


Nach dem gestrigen Ausflug habe ich mir eine Pause verdient…







…nach Käffchen im Bettchen natürlich immer nach der traditionell italienischen Methode…








…ab nach Asti in den Mercato Coperto, so ähnlich wie die Kleinmarkthalle in Frankfurt nur kleiner und ohne Hessen oder so…





Danach bin ich noch etwas kreuz und quer auf der Suche nach etwas Leckerem für heute Nachmittag durch Asti geschlendert und auf die Pasticceria Lazzarino gestossen, von außen nicht direkt einladend aber die Torta di Bacio hat es mir angetan, pures Hüftgold aber so schleck, gut dass ich heute Abend nicht essen gehe aber dazu mehr…




…nun geplant ist geplant und es geht erneut nach Asti ins Ristorante Campanarò, sehr freundlicher Empfang und ich bekomme einen schönen Tisch, hier liegt schon eine „kleine“ Portion Grissini bereit, keine Ahnung wer das essen soll.

Ich bestelle mir einen regionalen Rotwein (Ruchè di Castagnole Monferrato von Ferraris), Kommentar vom Cheffe „This Vine es easily drinking, one bottle for one person for dinner - ah ja und fahren muss ich auch noch…aber im Ferienhaus ist ja auch noch Zeit“.


Zum Essen habe ich mich für Antipasti Misto, Pasta Carbonara mit richtig viel Trüffel (die letzte Gabel vom Cheffe persönlich noch mal bestreut) und zum Hauptgang Wildschweingulasch mit Pflaumen, tolle Kombi zumal ich gar nicht auf Pflaumen stehe, ein Träumchen.