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Toskana 2020

Aktualisiert: 12. Aug. 2021

7.2. - 18.2.2020

7.2.2020


Diesmal geht es im Februar in die Toskana, mein B&B vom letzten Mal ist leider ausgebucht, gut in der Nähe von Como gibt es zum Glück genug Auswahl und ich entscheide mich für das B&B Le Palme in Bulgarosso.


Mein Host Vivianne, Ihrer Frisur nach zu urteilen hat sie gerade erst in die Steckdose gegriffen......spricht a little bit English, dafür ich a very little bit Italian, na wenn das nicht passt....so versuchen wir uns zu verständigen, mein Zimmer bekomme ich, das Auto parkt irgendwo, Frühstück ist geklärt und ein Restaurant für den Abend ist auch gefunden, DEAL!


Das Zimmer im B&B ist sehr schön, die Katzen des Hauses gehen mir aus dem Weg, sehe ich aus wie ALF?


Abends gehe ich ins Yelken Fisch & Pizza House, eine Empfehlung von Vivianne, dort wird der Tedesco freundlich empfangen, auf‘s Haus gibt es gleich eine ganze Pizza, vielleicht sollte ich meine Bestellung gleich wieder stornieren aber dafür schmecken Lachstartar und Tagliagata di Manza einfach zu gut und der Rest vom Wein wandert mit ins B&B, der erste Tage endet schön.....




8.2.2020


Mein Frühstück hatte ich ja bereits gestern in meinem besten Italienisch geordert, mal schauen was ich heute bekomme.


Nun Crudo (rohen Schinken) habe ich bestellt, gut Cotto (gekocht) ist auch Prosciuto und auf jeden Fall sehr gut, dazu Käse und Brötchen und ein Blätterteig-Teil mit Schoko gefüllt, nicht verstanden aber bekommen und nix für mich.....


Auf zum Coop, die Vorräte für die nächsten Tage werden gebunkert und dann ab nach Montefiorile bei Lecchi wo das Ferienhaus Pesci schon auf mich wartet.


Nach dem Einräumen mache ich es mir gemütlich mit Vino und einer feinen Brotzeit.




9.2.2020


Heute geht es kreuz und quer auf den Hügeln rund um Lecchi, zwischendurch erreiche ich San Sano, das ansässige Ristorante Al Grotte de Rana ist wie viele andere in dieser Zeit geschlossen, war auf meiner Liste für die Woche, ist es immer noch dafür jetzt gestrichen.


Heute Abend geht es ins Ristorante La Loggia del Chianti in Radda, sollte es gehen, reserviert und bestätigt war der Termin, ich komme an, das Licht gedimmt, die Tür ist auf und wer außer Stolli ist im Restaurant......die richtige Antwort ist NIEMAND....vielen lieben Dank.


Zum Glück finde ich in der Fußgängerzone noch das Il Girarrosto, nix los aber sehr freundlicher Empfang und sehr gepflegt und das Essen bestehend aus:


1. Spinat & Brokkoli mit Pecorino gratiniert



2. Picci Cacio e Pepe mit richtig, Pecorino



3. Wildschweingulasch, Beilagen passen nicht mehr rein

war sehr gut und jetzt zurück ins traute Heim.


10.2.2020


Heute bemühe ich mal wieder Komoot um eine schöne Wanderung zu finden, es geht nach Volpaia, vom dortigen Castello stehen 17,3 KM und 510 Höhenmeter auf dem Programm, da es dauernd bergauf geht scheinen mir die angegebenen Höhenmeter etwas untertrieben aber dazu später.




Es geht über Stock und Stein, später habe ich das Gefühl auf einem Truppenübungsplatz zu sein, überall Match und tiefe Schlammpfützen, mir geht durch den Kopf, dass dort Wasserechsen lauern und kleine Blauaugen verspeisen, sollten sie dort versinken.....ich befürchte die Games of Thrones Buchreihe hat keine guten Auswirkungen auf meine Phantasie.....


Zwischendurch scheuche ich immer mal wieder Rehe auf, Wölfe soll es hier im Parco di San Michele auch geben......



Am Ende sind es 18,4 KM und fast 800 Höhenmeter, nun das sollte reichen, was sagt Komoot dazu? Die Aufzeichnung sagt, dass ich ca. 756 KM mit dem Rennrad gefahren bin, Respekt und das in gut 4 Stunden ;-)


11.2.2020


Heute laufe ich noch mal eine Tour die ich beim letzten Besuch gemacht habe, ich starte in Gaiole und habe ca. 14 KM und gut 500 Höhenmeter vor mir, ich komme am Castello Meleto vorbei:


Schöne Blicke in die Landschaft.......



Den Rest des Tages lasse ich im Ferienhaus ausklingen.....




12.2.2020


Heute zieht es mich mal wieder nach Siena und gehört einfach zu einem Toskana-Trip wie ein Chianti Classico, die Sonne strahlt und ich setze mich wie viele andere auf die Piazza del Campo, immer wieder schön.


Danach lasse ich mich durch die Gassen treiben, zum Dom und anderen schönen Bauwerken.


Zum Abschluß fehlen noch Dolce, bei Nannini ist nix los und irgendwie spricht es mich auch nicht an und so lande ich in der Bar 4 Cantoni und nehme drei Cannoli gefüllt mit Cremé (Kaffee, Pistazie und Schoko) und einen kräftigen Cappuccino, so schleck!



Heute Abend steht in Radda lecker Essen an, oh oh beide Restaurants meiner Wahl haben heute geschlossen, passt weder zur Web-Site noch zum Aushang und nun? Ich gehe zu Pizza-Pie, was ein dummer Name aber gut besucht.


Außer mir, passenderweise im Anzug, sind u.a. Handwerker, Papa und Sohnemann in Radrennklamotten dort und hauen sich Riesenpizzen rein, Cheffe empfiehlt mir mehrmals Piccola Pizza....nun gut ich bin zwar sehr hungrig aber ich höre mal drauf und bestelle mir eine Mare Monti (Tonno) und eine Flasche Chianti.


Ich liebe Italien, eine ganz einfache Pizzeria und auf der Karte ein Brunello für €50,- statt irgendwelche Fuselweine....


Beides die richtige Wahl, der Chianti schön fruchtig und nicht zu schwer, die Pizza schön knusprig und nicht zu dick belegt und trotz Piccola bleiben zwei große Stücke liegen, puuuhhhhhh



13.2.2020


Heute steht eine schöne Wanderroute von Panzano nach Greve und zurück mit knapp unter 14KM und gut 400 Höhenmetern auf dem Programm, auf dem Hinweg noch schnell bei Coop Pannini und toskanisches Brot in bestem italienischem Kauderwelsch besorgt.


Diesmal laufe ich in der richtigen Richtung, beim letzten Mal hat Komoot das in der Gegenrichtung laufen nicht kapiert und ich musste das Smartie den ganzen Weg in der Hand halten.


Ich komme an schönen Streu“Oliven“wiesen vorbei, erinnert mich an den Odenwald....



Dann kommt ein Hinweis für die Strada Romana, also eher für die Reste auf dem Weg nach Greve, ich bin nicht sicher ob ich mich genau wie die Autos verhalten soll.....


Wem fällt nix auf von den Resten der römischen Straße, natürlich mir aber es kommt ja auch drauf an was man erwartet, Tempel, Ruinen und Bäder mit heißen Quellen sind wohl auch zu viel des Guten.


Danach komme ich durch Montefioralle, ein schöner Ort mit ca. 80 Einwohnern, scheinen wohl geflüchtet zu sein.....


Danach geht es durch Greve, auch hier sind die meisten Ristorante und Geschäfte noch in Ferien, na egal und zurück nach Panzano, auch hier alles verriegelt und verrammelt....




14.2.2020


Heute habe ich keine große Lust groß rumzufahren, also eine Runde ab San Sano aus Komoot gewählt, schlappe 11,7 KM und 290 Höhenmeter (sollten es sein) stehen an.


Der Weinladen in San Sano hat geöffnet, nach einem Vormittagswein gelüstet es mir allerdings nicht, die ersten Kilometer gehen permanent bergab und dann komme ich an einen Bach, in der Hauptsaison wohl eher ein Rinnsal, jetzt ist ohne bis über die Knöchel im Wasser zu stehen an eine Querung nicht zu denken, ich „besuche“ noch ein, zwei weitere Stellen, schmeiße den einen oder andern Stein ins Wasser, wenn der Bach lachen könnte.....und in den Fluten versinken will ich auch nicht und ich sage nur Wasserechsen!!!!!



Da ich nicht rüber komme muss ich irgendwie drumherum, Komoot ist hier nicht so hilfreich da ich immer wieder in die Nähe vom Bach geführt werden soll....will ich aber nicht, so!


Also kreuz und quer durch den Wald (in der Toskana gibt es schon Schlangen, oder?), mal ist da ein Weg, mal nicht und tatsächlich komme ich zurück auf den Weg, nur halt ganz woanders aber selbst Komoot ist zufrieden und quäkt „Navigation wird fortgesetzt“, vielen Dank!






15.2.2020


Heute habe ich mir bei bestem Wetter eine schöne Tour mit hoffentlich vielen Blicken ausgesucht, 13,4 KM und 400 Höhenmeter stehen an, letztendlich sind es 13,6 KM und 470 Höhenmeter, hat ganz gut gepasst.


Der Weg soll zu einer Ruine führen und ist als schwer mit Alpiner Erfahrung gekennzeichnet, gut über Stock und Stein geht es oft in der Toskana aber Alpin beim höchsten Punkt von 680m???


Gut Alpin ist letztendlich übertrieben aber es geht ca. 20 Meter direkt an der Abbruchkante vom Steinbruch entlang, sollte man schon ernst nehmen, ansonsten ging es wie erhofft viel in der Sonne mit schönen Blicken von Gaiole zur Ruine und an vielen kleinen Gehöften entlang zurück, eine schöne Tour die sich gelohnt hat.




Typische Wege in der Toskana





16.2.2020

Heute geht es mal nicht in den Wald, Kultur ist angesagt und passen alte Männer nicht hervorragend zu alten Städten (oder Weinen).....


Ab geht es nach Arezzo, das liegt südlich H. Stoller so wie Rom und nicht Florenz aber rechts abbiegen klappt ganz gut also fahren wir erstmal nördlich und lösen 2 Tickets auf der Autostrada, pffffff


Parkplatzsuche war kein Problem, ganz nahe dem Zentrum und erstaunlicherweise an Sonntagen gratis, können sich andere Länder und Städte mal ein Beispiel nehmen.


Ich besuche zuallererst den Dom denn der soll in einer Stunde schließen, sagt zumindest das Navi aber dafür ist eine Messe und eine Besichtigung ist nur zum Teil möglich und so schlicht wie er außen erscheint, so prächtig ist er von innen.





Den Rest der Zeit lasse ich mich treiben, die netten Cafés sind leider in der Sonne besetzt, so gönne ich mir ein Eis, schön cremig und „so schmeckt der Sommer“ kommt mir in den Sinn.



Einige schöne Plätze haben es mir angetan..





....und ab geht es zurück ins Chianti, sobald ich den Gallo Nero sehe geht mir das Herz auf.





17.2.2020


Heute geht es ein letztes Mal zum Hiken, gut 14 KM und 540 Höhenmeter sollten reichen, wie die letzten Tag meint es die Sonne wieder freundlich mit mir.


Irgendwo auf einer Holperstrecke kommt mir ein älterer italienischer Mann in seinem Peugeot entgegen und ich „meine“ zu verstehen, dass er nach dem Weg fragt und da fragt er den Richtigen, verstehen tue ich ihn nicht und auskennen auch nur rudimentär.


Nachdem ich ihm klargemacht habe, dass ich der italienischen Sprache nicht mächtig bin sind wir zwar auch nicht glücklicher aber für´s Erste wäre das geklärt.


Kurz vor dem Ziel dann die Begegnung der besonderen Art, wer hält neben mir? Na klar, mein neuer italienischer Freund und bietet mir eine Passage nach Gaiole an, sehr nett aber ich lehne trotzdem freundlich dankend ab da ich befürche, dass er mir auf dem kurzen Stück seine Lebensgeschichte erzählt und ich eh nix verstehe.


Danach noch einkaufen in meinem Lieblings-Coop in Montevarchi, so eine Auswahl an Leckereien und mir knurrt der Magen.


Und schwuppdiwupp nähert sich das Ende von 10 wunderschönen Tagen in der Toskana, ti amo Chianti und ein letzter Blick von meiner Terrasse.






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