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AutorenbildStolli

Bayerischer Wald - Bodenmais 3.7. - 13.7.2021

Aktualisiert: 28. Juli 2021

3.7.2021 - Anreise


Kaum 50 Jahre sind vergangen und schon zieht es mich zurück und zwar nicht nach Westerland sondern in den Bayerischen Wald...

National- / Naturpark Bayerischer Wald

...die Anreise mit Überquerung des Weißwurstäquators war nicht besonders aufregend.


Die Ferienwohnung in Bodenmais im Haus Florian ist sehr schön mit herzlichem Empfang durch Fr. Seidl.


Dann erst mal den Ort erkunden und direkt die wichtigste Schule Bayerns entdeckt...


...danach im ersten Lokal ein Kulmbacher um den bayerischen Dialekt zu verbessern.


Die Entscheidung in einem anderen Lokal, dem Adams Bräu, zu essen - na ja, Fotos lasse ich mal weg - auf jeden Fall gut für die Taille.




4.7.2021 - Bodenmais Hochfall - Riedlberg - Bodenmais


Nach dem obligatorischen Verlaufen, diesmal direkt auf dem Weg zum Startpunkt, laufen wir eine schöne Runde zum Hochfall (zweithöchster Wasserfall im Bayerwald)...

... von dort über Stock und Stein auf schönen Waldwegen zurück nach Bodenmais.


Heute geht es ins Adria zum Essen, Pasta und Pizza war die bessere Wahl.






5.7.2021 - Eine ganz spezielle Tour in der Arberregion für Orientierungslose...


In der Arberregion sollte das Wetter nicht so toll sein, wer fährt trotzdem hin? Na klar, wir... irgendwie haben wir die Tour falsch zugeordnet.


Die direkte Zufahrt zum Start der Wanderung war gesperrt, so haben wir in einem Rutsch den halben Bayerwald gesehen, können wir eigentlich auch gleich wieder heim fahren :-)


Wir starten am großen Arbersee, den wir aufgrund der "Größe" als kleinen Arbersee angesehen haben, das fängt ja gut an...




Route:


Steil bergauf bis zur Mittagsrast in der Chamer Hütte mit gutem frischen Essen.


Fatal, die Entscheidung von hier die ursprüngliche Route Richtung Wißlochfälle zu laufen. Sehr schöner Weg aber von dort haben wir uns frei jeder Orientierung mehrfach verlaufen und sind kreuz und quer nach 22 Km (8 mehr als angegeben) wieder angekommen.



Da haben wir uns ein Takeaway Meal beim Chinesen in Bodenmais verdient, nach nicht mal 45 Min war das, allerdings sehr gute Essen, fertig. Die Chefin wünschte mir "Ma schöne Abend" oder ähnlich, ich wollte zuerst "Frohes Neues Jahr" antworten.

Um 22 Uhr waren wir gesättigt, Borps und kein Schnaps bei der Hand...





Eine Tour aus dem Rother Wanderführer sollte es sein und zwar ein Klassiker im Bayerischen Wald, wir haben die alternative Runde genommen da uns 11 Km nach der Tour von gestern ausreichend erschienen.

Der Wanderweg der Variante verschwand im Nichts, diesmal nicht unsere Schuld - Ehrenwort!!!

Von der Martinsklause (Nix zu saufen - kleiner See) geht es stetig bergauf, der Höhepunkt ist die Himmelsleiter und die aufgeschichteten Granitblöcke (soll der Teufel einen Schatz drunter versteckt haben - Klar als ob der Teufel arbeiten würde und dazu noch über der Erde) bis zum Gipfelkreuz, von dort tolle Rundblicke.



Mittagsrast im Lusenschutzhaus und von dort stetig bis zum Ausgangspunkt, scheh war's!



Abends zum Kirchenwirt auf dem Markplatz, bayerische Küche und der Service spricht wie bei "Ich denke oft an Piroschka" - Strange.





Wir stehen etwas spät auf, noch später fällt uns auf, dass wir gar nicht mit dem Auto zum Startpunkt können. Nur der Igelbus (ob wir als Nicht-Igel damit fahren dürfen?) darf die Strecke befahren.

Dafür gibt es mal wieder Streckensperrungen und jetzt haben wir bestimmt endgültig den gesamten Bayerischen Wald gesehen.

Wir starten gegen 13 Uhr zu unserer Tour (18:30 Uhr geht der letzte Bus zurück), der erste Teil flach und bis zum Rachelsee auch nicht besonders spannend.



Von dort können wir weiter oben die Rachelkapelle sehen, unser nächstes Ziel und jetzt geht es bergauf.



Die Kapelle, hoch über dem See, ist sehr schön und bietet tolle Blicke.



Von dort geht es stramm aufwärts bis wir auf dem Rachel sind, perfekt für eine Mittagsrast (16 Uhr).



Danach geht es einen Steig bergab und wir erreichen mit stetig steigendem Tempo den 18 Uhr Bus, Puh.


Heute Abend Entspannung und Pasta in der FeWo.





Treffpunkt 11 Uhr am Nationalparkzentrum Lusen in Neuschönau.


Wir sind eine kleine Gruppe von 4 Personen und einem sehr netten Wanderführer, Prima.


Der Franz erklärt uns die Entstehung vom Nationalpark und die verschiedenen Zonen, danach geht es zu den Gehegen. Bei den Wisenten halten wir gleich und konnten diese in der Ferne erspähen, Luchs und Wolf hatten wohl etwas Besseres vor und haben sich abgeduckt (wahrscheinlich hatten sie im Gegensatz zu mir ein Steak zum Frühstück), diverse Besucher hatten häßliche Köter dabei - hätte ich doch nur einen opfern können...


Die Elche, nicht gerade die Beauty-Queens, haben sich dagegen fotogen präsentiert, das gibt 12 Punkte!



Danach lag noch ein Marder im Gras und ein paar Auerhähne / Hennen bildeten den Abschluss.


Franz hat uns alles zu Flora und Fauna näher gebracht, die diversen Pilze (Zunderschwamm, Knöteriche etc. hat was von Loriot) haben es ihm sehr angetan.


Abends dann in die Wilderer Stuben, prima Schweinshaxe & Räuberbraten und zum Verdauen einen Waldschratzl (total frugal mit leichter Alkoholnote und damit per se vegan) und einen Stierhakler, soll perfekt zum flambieren sein, warum habe ich ihn nur getrunken?





Heute ist Dauerregen angesagt, da sollte doch eine Besichtigung in-house die richtige Wahl sein, also ab nach Falkenstein und zum Haus der Wildnis.

Leider finden zur Zeit umfangreiche Bauarbeiten statt (wie auf den Straßen) so daß fast nix zu besichtigen war, pfff.


Nun gut, dann sind wir noch auf dem Rückweg durch's Wildgehege und dann kam der große Regen...


...bei Sonne lassen sich Luchs, Wolf und Co. nicht sehen, Regen passt der Bagage auch nicht und ein Meerschweinchen zum Anlocken hatte ich gerade nicht zur Hand.


Am Ende des Weges waren wir total durchnäßt...


Abends ins Casa Mia auf eine Pizza, der Cheffe grüßt uns mit den Worten, dass das Essen besser schmeckt als es sich auf der Karte liest; Nun die einen sagen so...





Wir hatten uns kurzfristig entschlossen ein paar Tage zu verlängern, im Haus Florian war nichts mehr frei, also ab nach Mais in die FeWo Carolin.

Der Empfang sehr nett, die Wohnung einfach aber für 3 Tage wird es schon gehen.


Nachdem wir uns eingerichtet haben fahren wir zum Berggasthof Schareben, von dort auf die Kammwanderung, nach einiger Zeit irren wir herum (zumindest wissen wir, dass wir falsch laufen)


Ein netter älterer Herr erhellt uns und wir sind gemeinsam auf dem Hochstein.



Den weiteren Weg versucht er uns zu erklären, es fällt immer der Begriff "Vorstoss", was es bedeuten könnte erschließt sich mir nicht auf die Schnelle.

Wie ein Ausserirdischer sieht er nicht aus und da er sein bestes Hochdeutsch (wenn man es so nennen kann) hervorgeholt hat traue ich mich nicht zu fragen und wir laufen einfach los.


Nach einiger Zeit treffen wir auf einen Ziehweg und da fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren, Vorstoss-Vorstrass = Forststraße, Tata und wir sind auf dem richtigen Weg!


Über den Enzian laufen wir durch tolle Landschaften mit schönen Blicken auf die umliegenden Osser und Arbergipfel, ab dem Heugstatt geht es bergab zum Gasthof wo wir noch etwas trinken.



Abends kehren wir erneut in die Wilderer Stuben ein, wieder gutes Essen und netter aufmerksamer Service.




11.7.2021 - Regen im Regen


Der Bayerische Wald gibt sein Bestes und es schüttet wie aus Kübeln und nicht nur in Regen. Wir fahren zuerst etwas ausserhalb von Regen und besichtigen die Glasherstellung in der alten Burganlage, die Ruine wird uns insbesondere bei dem Wetter nicht geraten. Nur ein paar Ziegen (Lecker) klettern herum aber die sind wirklich geschickter als wir.


Danach geht es noch zum Fressenden Haus , ursprünglich als Getreidespeicher genutzt war hier der Künstler Siegfried von Vegesack mit seiner Frau Clara Nordström zu Hause, der Umbau und Unterhalt haben ihn buchstäblich aufgefressen.

Heute sind dort so spannende Exponate wie Schnupftabakflascherln - Gähn - , Bilder vom Künstler und was wirklich lustig ist die Geschichte vom Zwiefachen, ein Musikstil mit 2 Takten, perfekt für "Taktlose" wie mich, einen der Takte sollte ich doch von Zeit zu Zeit treffen... alles untermalt von Musik aus Lautsprechern zum Selbstwählen, gut wenn nicht mehrere Leute in der Ausstellung sind aber die Gefahr scheint gering.


Am Abend zum Italiener Zucchero in Bodenmais zum Essen vielleicht am Endspiel der EM gegen England nicht die beste Wahl, nicht nur dass es ewig dauert...


...irgendwann wird dann der Riesenflatscreen aufgebaut, nix wie weg.





Am letzten Tag, das Wetter ist ganz gut, geht es nochmal auf Schuster's Rappen und wir fahren zur Talstation vom großen Arber, den Aufstieg sparen wir uns da wir genug Höhenmeter vor uns haben.

Oben angekommen laufen wir ein paar Punkte inkl. dem Gipfelkreuz ab und danach geht es über viel Geröll Richtung Kleiner Arber, von dort schöne Blicke auf den kleinen Arbersee mit seinen schwimmenden Inseln.




Danach geht es bergab zum See...


...die Einkehr im Seehäusl hat uns nicht zugesagt und so ging es um den See und danach ordentlich bergauf bis zum Berggasthof Sonnenfels, dort haben wir auf der Terrasse eine Eisschokolade und eine Brotsuppe genossen.



Das letzte Stück geht über die Skipiste zurück zur Talstation.


Der Bayerische Wald ist auf eine liebenswerte Art altmodisch, die Menschen sind super nett und man kann sich tatsächlich sehr gut erholen.


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Tja, zum Abschluss noch etwas aus der geheimen Welt der Trolle aus dem Bayerwald, nur wenn keine Menschen in der Nähe sind rutschen die Trolle mit Juchheissassa.......

Trollwasserrutsche









2 Kommentare

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2 Comments


Karena Wagner
Karena Wagner
Aug 26, 2021

Noch ein schöner Reisebericht der etwas anderen Art: Flott und witzig geschrieben. Tja, es ist echt unglaublich, was die "Urlaubsregion der Kindheit" so alles zu bieten hat ... auf jeden Fall eine Reise wert!

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Stolli
Stolli
May 03
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😀

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