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  • AutorenbildStolli

E5 Alpenüberquerung Oberstdorf - Meran 2019

Aktualisiert: 28. Feb. 2023

Route:

  1. Oberstdorf - Spielsmannsau - Kemptner Hütte - Lechtal

  2. Madau - Zams über Ansbacher Hütte

  3. Venet-Überschreitung ins Pitztal

  4. Über die Gletscherwelt vom Pitztal ins Ötztal nach Sölden

  5. Von Vent zur Bellavista Hütte

  6. Von der Bellavista Hütte ins Meraner Land

  7. Von Meran nach Oberstdorf



8.8. Ankunft Fischen im Allgäu

Das Explorer Hotel liegt zwischen Fischen & Oberstdorf am Abzweig zur Breitachklamm, für Kulinarik ist gesorgt da McDoof direkt daneben liegt.

Abends noch Oberstdorf unsicher gemacht und versucht per Handyparken dem BMW ein Langzeit zu Hause am P2 in Oberstdorf zu schaffen.

  1. Per SMS -> Tröööööt, nicht freigeschaltet

  2. App runterladen-> Tröööööt, Zahlung nicht möglich

Technik, die begeistert aber irgendwann hat es dann doch noch gefunzt.



9.8. Spielsmannsau - Kemptner Hütte ins Lechtal

Nach einer kurzen Nacht und einem Frühstück in der Lobby werden wir von einem sehr netten Taxifahrer zum Startpunkt Spielsmannsau gebracht, sein Sohn hat den E5 schon mit 9 Jahren das erste Mal geschafft — sind wir jetzt im Zugzwang ???

Schon bald geht es dann durch Schlamm, Bäche und Geröll bergauf, teilweise auch seilgesichert.



Nach ca. 8 KM & 800 Höhenmetern haben wir die Kemptener Hütte erreicht.

Da wir am Ziel das Linientaxi bekommen müssen bleibt keine Zeit zur Einkehr.


Danach steigen wir noch zum höchsten Punkt (Mädelesjoch auf knapp 2.000 m) des Tages.


Von dort geht es stetig über Geröll bergab Richtung Holzgau, auch hier keine Zeit an der Roßgumpenalm den angeblich besten Kaiserschmarrn zu genießen aber unsere Zeit kommt.....

In Holzgau werden wir vom Linientaxi zum Berggasthof Hermine auf 1.300 m gebracht wo ein eiskaltes Weizen und das Gemeinschaftsbad samt Zahnbürste wartet;-)



Abends genießen wir ein 3-Gänge-Menue und lassen den Tag ausklingen.

Kleine Randbemerkung zum Aussehen des Autors, da wir nur alle 2 Tage unser Gepäck bekommen fällt Rasieren aus und ein bestimmter Herr sieht recht räudig aus....



10.8 Madau über Ansbacher Hütte nach Zams

Wir haben uns im Gegensatz zu den meisten anderen Wanderern für die etwas „leichtere“ Tour entschieden und daher liegen „nur“ 7 Stunden Gehzeit von uns.


Da wir bereits um 7 Uhr beim Frühstück waren (Die anderen Wanderer mit Ziel Memminger oder Würrtemberger Hütte sind schon um 6:30 Uhr gestartet) sind wir gegen 8 Uhr auf dem Weg Richtung Alpeschorntal.



Die erste Zeit ging es über Ziehwege gleichmäßig bergauf.

Nach einiger Zeit wurde das Tal weiter und wir trafen auf ein größeres Schneefeld, dass wir queren mussten, damit hätten wir um die Zeit in der Höhe nicht gerechnet.

Das Schneefeld war aber gar nicht die Hürde sondern ein matschiger Hang den Karena mittels Stöcken und ich auf allen Vieren (Kein Äffchen wäre besser „geklettert“) gut gemeistert haben.

Danach ging es durch wunderschöne Blumenwiesen in unglaublicher Ruhe stetig bergauf.



Oberhalb des Tals konnten wir an einer geschlossenen Hütte unser Lunch einnehmen.

So gestärkt ging es über viele Serpentinen, Geröll und dichter werdenden Nebel steiler bergauf und dann war auch der höchste Punkt des heutigen Tages, das Flarschjoch auf 2.464 m erreicht.



Die Ansbacher Hütte war dann in weiteren 15 Minuten erreicht und mangels Kuchenauswahl gab es Cappucino (Setzen, 6), Milch, Apfelstrudel und Schokki.

Da wir den Bus um 16:53 Uhr in Schnann erreichen wollen sind wir dann zackig weiter, das erste Teilstück noch sehr zügig und die letzte Stunde sehr steil über ausgesetzte Wege, da wissen die Beine was sie getan haben!

Gegen halb 6 haben wir Zams und unsere Pension erreicht und uns ein Bier/Radler auf dem Balkon verdient.

In Zams haben wir uns einen geplanten Extratag genommen, es soll ja auch Urlaub sein.


11.8. Zams

Heute 9 Uhr Frühstück, was ein Luxus. Unsere nette Pensionswirtin empfiehlt den Besuch der Lötzklamm (Zammer Lochputz).

Hier geht es über viele Treppen an Wasserfällen mit mystischen Erklärungen zur Entstehung der Klamm vorbei, zum Abschluss eine Multimediashow zur Abrundung, romantisch und traurig zugleich.




Danach haben wir den Ort erkundet, im Gedächtnis sind mir folgende Punkte......geblieben, äh na ja.......


12.8. Venet-Überschreitung ins Pitztal nach Wenns

Heute geht es mit der Venetbahn bequem auf 2.212 m.

Da alles total vernebelt ist verkneifen wir uns die „Sightseeing-Runde“ an der Bergstation und machen uns direkt auf den Weg nach Wenns.



Am Anfang leicht bergauf/bergab geht es anschließend über 1.345 m nur noch bergab.


An der ersten Alm (Gobeles Alm) waren wir viel zu früh zur Einkehr, die Wirtsleute auf der Galflun Alm waren uns zu herzlich (Trinkwasser zum Abzapfen € 1,50).


Gegen Mittag kehren wir in der Larcher Alm ein, super cosy, nette Wirtsleute und Gäste am großen Tisch.

Wir nehmen Milch/Buttermilch & einen überbackenen Toast (Speck, Bergkäse, Meerettich), so lecker.


So gestärkt machen wir uns an die letzten 1,5 Std., bis jetzt kein Regen, bis jetzt!

It never rains in Southern California kommt mir in den Sinn aber da sind wir gerade nicht und so schüttet es mit mit Gewittern untermalt den Rest der Strecke und wir sind nass bis auf´s Höschen.

In Wenns angekommen, 2 begossene Pudel werden von einer netten älteren Dame in Empfang genommen, ein Wäscheständer zum Trocknen steht bereit, die Wanderschuhe werden auf Trockenstäbe gehängt.

Wir werden mit Informationen, Speck wäre mir lieber, gefüttert, wieviel % bleiben wohl haften.

Später ein Tiroler Bier zum Lebensgeister wecken, TOP!



13.8. Über die Gletscherwelt vom Pitztal ins Ötztal nach Sölden

6:35 Uhr Frühstück (HILFE!), toll nur zu wenig Zeit da wir den Bus um 7:32 Uhr nach Mittelberg bekommen müssen.

Von dort laufen wir an der Gletscherstube auf 1.915 m vorbei und dann geht es stetig bergauf, Geröll wechselt sich mit Bächen, Riesensteinstufen (habe ich bereits die unglaubliche Länge meiner Beine erwähnt?) und seilversicherten Sektionen ab.




Ein großer Wasserfall begleitet uns über längere Zeit.

Mit der Zeit wandert der Nebel aus dem Tal nach oben, kein gutes Omen da der Nebel wesentlich schneller steigt als wir.

Aber irgendwann erreichen wir doch die Braunschweiger Hütte auf gut 2.800 m und verspeisen unser Lunchbrötchen und Schokki.



Der Hüttenwirt empfiehlt aufgrund des Wetters das Pitztaler Jöchl zu meiden und über das Rettenbachjoch zu laufen.

An manchen Stellen sind die Markierungen aufgrund dichten Nebels kaum zu sehen..



Wir erreichen den höchsten Punkt auf knapp 3.000 m und da es talwärts eh nix zu sehen gibt fahren wir mit der Bergbahn bis zum Gletscher Sölden.

Von dort mit dem Bus runter nach Sölden und zu unserer Unterkunft der Sportalm, Begrüßung mit Schnäpschen, Passt scho!

Am Abend haben wir uns zum Essen herausgeputzt, es schüttet wie aus Kübeln und mal wieder sehen wir wie die begossenen Pudel aus.


14.8. „Ruhe“-Tag in Sölden

Nach einem guten Frühstück fragen wir unseren Wirt nach einem guten Tip, wir wollen aber nicht länger wandern.


Er schickt uns auf eine Alm, nach 500 Höhenmetern und 1,5 Std. bergauf (gut, weniger als an anderen Tagen) kommen wir auf der Stallwiesalm auf gut 1.800 m an und genießen auf der Terrasse mit wunderschönem Alpenpanorama Kaiserschmarrn und Speckbrot, Schee war´s.




15.8. Von Sölden zur Bellavista Hütte

Frühstück um 7 Uhr, den Bus um 8:09 Uhr nach Vent müssen wir bekommen.

In Vent geht es vom Hotel Similaun gemächlich bergauf über eine Hängebrücke, dem BARTEB’NE Kunstpfad -nähere Informationen unter: https://www.vent.at/de/sommer/ausflugsziele-sehenswertes/kunstweg-bartebne.html - und teilweise seilgesicherten Stellen (nicht anspruchsvoll) parallel zu einem Wildbach durch das ganze Tal.



Nach steilerem Aufstieg erreichen wir das Hochjoch Hospiz (eine Hütte, zum Glück keine Einrichtung für Schwerstkranke....)




Jetzt stehen noch ca. 3. Std. zur Bella Vista Hütte vor uns, die Strecke geht erst steil bergab, dann bergauf (eine Brücke über das Tal wäre irgendwie schon nett gewesen....) und dann über viel Geröll und Gebirgsbäche stetig bergauf.



Kurz vor dem Ziel queren wir ein Skigebiet und die italienische Grenze.

Die Hütte liegt auf 2.845 m und wie unser Zimmer total cosy.



Um 19 Uhr startet das 4-Gänge-Menue:

- Flan mit Pfifferlingen

- Kartoffelkürbissüppchen

- Lammbraten mit Kartoffeln

- Schokoparfait mit Schokosauce


Dazu eine Weinauswahl mit profunder Beratung - Respekt.

Später zum Wein noch der Versuch Karten-Scrabble zu spielen, die Regeln wollten nicht in den Kopf, lag bestimmt an der Höhe nicht am Alkohol :-)

Schlummern ging dafür ziemlich gut.


16.8. Von der Bellavista Hütte ins Meraner Land

In der Nacht hat es gefroren mit Raureif auf der Terrasse, brrrrrr.

Auch das Frühstück ist wieder sehr lecker, ein guter Start in den Tag.

Aufgrund der Temperatur starten wir in voller Montur, heute soll „Auslaufen“ über Wiesen auf dem Programm stehen, soll!

Die ersten 1 1/4 Std. steil über Geröll bergab, ab Kurzras dann über kleine Wege bergauf/bergab, unsere Einkehr auf einer Alm fällt aus da wir keinen Platz bekommen.



Auf Anfrage ob wir uns dazu setzen können: Occupado. Sobald italienische Landsleute fragen werden bereitwillig Plätze frei gemacht, Molto gentile!


Obwohl wir deutlich schneller als vorausgesagt in Vernagt am See ankommen verpassen wir den Anschlussbus nach Naturns, eine Stunde später geht weiter und per Zug in unser Hotel.



Die modernisierten Zimmer legen besonderen Wert auf Spiegel an den Decken, neben und vor dem Bett, jetzt fehlt nur noch das Schwarzlicht, rrrrrrrrr.


17.8. Ausklang in Meran

Nach einem späten Frühstück geht es durch die Geschäftsstraßen, letztendlich landet nur Speck, Kaminwurzen, Hirschsalami, Schüttelbrot und Zirbenlikör (ich denke zur äußerlichen Anwendung) im Gepäck, verfressenes Pack.....


Nach einem Aperitivo, irgendwie scheinen in Meran alle Leute permanent etwas zu trinken, laufen wir an der Passeier entlang und weiter auf dem Panoramaweg auf den Küchelberg zu einem süßen Weingarten auf eine Speck/Käseplatte.



18.8. Rückfahrt von Meran über Fernpass nach Obersdorf

Am frühen Morgen geht es mit 2 Reisebussen und entsprechend vielen Mitwanderern von Meran über Naturns und den Fernpass zurück nach Oberstdorf wo der BMW schon ungeduldig mit den Hufen scharrt.

Eine wunderschöne Reise geht zu Ende, die Wanderfüße „jucken“ allerdings schon wieder!

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