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AutorenbildStolli

Balkan für Geniesser - Albanien, Kosovo und Montenegro - 28.5. - 6.6.2022





Diesmal soll es der Balkan sein und DAV Summit hat uns ja bereits gut durch Peru gebracht, alle Wandertouren sind Teil des Peaks of the Balkan Trail und der Via Dinarica und findet Ihr auch unter Stolli‘s Komoot auf der Web-Site.


28.5.2022


Die Reise geht los mit Morello, unserem Taxi Unternehmen aus Darmstadt seit vielen Jahren, um 7:45 Uhr gen Terminal 1.


Go east, Austrian Airlines bringt uns über Wien nach Podgorica in Montenegro.


In der Zeit hätten wir bis sonst wo fliegen können aber das hatten wir ja nicht gebucht.


Am Ziel nimmt uns unser “Aushilfsguide” Sokol für den ersten Tag in Empfang und wir lernen unsere Gruppe kennen.


Es geht direkt nach Shkodra in Albanien in unser Hotel Tradita, wer behauptet der Balkan wäre rückständig hat die TOP Beatbox noch nicht gesehen...




Die Besichtigung der recht schmucken Innenstadt mit albanischem Korca Bier...


und Raki (hat nichts aber auch gar nichts mit türkischem Raki zu tun, meine Begeisterung im Gegensatz zu unserem Guide hält sich in engen Grenzen) läutet die Tour ein.


Gegen 19:30 Uhr wird das Essen im schönen Innenhof serviert, es gibt diverse typische Speisen, dazu den landestypischen Rotwein Kallmet, untermalt mit traditioneller Musik, Sängerin und Sänger waren erstaunlich gut und die albanischen Landsleute haben mitgesungen.

Im Laufe des Abends wurde munter getanzt, da ließen wir uns nicht lange bitten, Nice!




29.5.2022


5:15 Uhr, Urlaub heißt ja nicht unbedingt ausschlafen, war die Nacht zu Ende da wir die Fähre über den Koman Stausee erreichen müssen.

Mit Gepäck, und wichtiger mit Lunchpaket, geht es gegen 6:15 Uhr über holprige Straßen zum See.



Hier begrüßt uns Robert Vushaj, unser Guide für die Tour. Als Germanistikstudent fast als Einziger in akzentfreiem Deutsch bei überwiegend Bayern, Österreichern und einem Sachsen…


Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns aber die Fahrt in einem umgebauten alten Mercedes-Bus ist trotzdem ein Erlebnis und es geht teilweise durch enge Fjorde (ein ganz klein bisserl Norwegenfeeling).



Vom Fähr-“Hafen” geht es mit Avrim, unserem neuen und sehr netten Fahrer, nach

Bajram Curri zum Essen in ein kleines Restaurant (Salat, Bohnensuppe, Fleisch mit Sauce, Schisch Kebab mit Spinat und Reis sowie Kuchen getunkt in Sirup) - nur etwas Leichtes vor der anstehenden Wanderung.


Diese führt als Eingeh-Tour über 7km und gut 300hm an der Valbona entlang über Stock und Stein, durch verwunschene Wälder...


...bis zu unserer nächsten Unterkunft für 3 Nächte, der Villa Dini im Valbona Valley.



Auf den letzten Metern werden wir noch mal richtig nass und begrüßt werden wir von einem längeren Stromausfall im Hotel, ist wohl Standard in Albanien.


Zum Essen gab es Salat, Fladenbrot, Schafkäse, Ratatouille, Fli (eine Spezialität in Albanien) und Forelle, sollte für‘s Erste reichen.



30.5.2022


Heute ist „Ausschlafen“ angesagt, Frühstück um 7:30 Uhr inkl. Lunchbox packen und um 8:30 Uhr steigen wir in ein „top modernen“ Mercedes-Allradbus….



….ab geht es über 9km Holperpiste nach Cerem wo unsere Wanderung startet.



Es geht ordentlich bergauf mit tollen Blicken bis zur Grenze von Montenegro und dann zurück auf einer weiten Runde über insgesamt 14KM mit 760hm, da haben wir uns die Einkehr in einem kleinen Gasthaus mit selbst gebackenem Kuchen im Garten verdient.



Natürlich geht es über die Holperpiste zurück und um 19:15 Uhr fahren wir zum Restaurant, dort gab es Kartoffelsuppe, eine Art Zaziki, Schafkäse, Krautsalat, Börek und Hähnchenkeulen.



31.5.2022


Auch heute geht es so los wie gestern, der Aufstieg zur Rama Alm steht auf dem Programm.

Ab mit dem alten Mercedes Allrad-Bus, heute ist die Strecke noch wilder.




Wir starten in Kukaj auf 1.120m, es geht steil bergauf mit tollen Blicken bis zur Alm von Rama und danach weiter am Fuße des Rosi Gipfels über Schneefelder bis zur Grenze von Montenegro.



Mittagspause mit Lunchpaket vom Hotel, es geht auf dem gleichen Weg zurück...



...zum Abschluss Besuch einer Familie, hier werden wir erneut mit Fli und lecker Kuchen verköstigt.


Eine tolle Tour über 14 km und ca. 900 hm, da haben wir uns ein lecker Essen in unserem Hotel verdient (Linsensuppe, Salat, Zaziki, Bratkartoffeln, Orientalischer Reis, Rindfleisch mit Zimt müssen verdrückt werden.


Letzte Übernachtung in der Villa Dini im Valbona Valley



1.6.2022


Heute bleiben die Wanderschuhe im Koffer, Kultur Ist angesagt und wir fahren in den Kosovo, das jüngste Land Europas,

Als Erstes besichtigen wir Gjakova mit einem schönen Boulevard mit Bar‘s und Restaurants sowie die Hadum-Moschee, hier erklärt uns der Imam persönlich die Geschichte.



Ein Kaffee im Hani Hotit, einem traditionellem Gasthaus dient der Entpannung.




Auf zur Weinprobe, kleine Leckereien mit Schnäpsen, genau das Richtige gegen Mittag, danach Lunch mit Wein und Entspannung im Hof.




Auf geht es zur Klostertour. das orthodixe Kloster Visoki Decani wird durch die KFOR bewacht, Fotos sind hier nicht erlaubt.

Wer erscheint nicht? Klar, der lokale Guide, das gibt Abzüge in der B-Note.

Dafür halt Katzenknuddeln, gibt gutes Karma und sichere Wiedergeburt als Felltier.



In Peja beziehen wir unser Zimmer in einem modernen Hotel (Seraphine Plaza), Essen direkt um die Ecke mit Salat, Brot, Gemüse und einer gemischten Spezialitätenplatte (das ist übrigens nicht meine Portion), nicht schlecht aber auch kein Highlight.


Danach wollen wir noch auf einen Absacker ins Städtchen, die Bar‘s gefüllt ohne Ende, in Peja herrscht keine Armut.



2.6.2022


Jetzt ist Schluß mit Kultur, Wandern ist wieder angesagt, wir fahren zum Dorf Reka e Allages auf 1200m, hier werden wir von einer netten Familie zu Brenesseltee eingeladen und es gab als Wegzehrung einen Börek mit entsprechender Füllung.

Wir laufen ca. 500hm bergauf über Wiesen und über Stock und Stein bis zu einer Forststraße, von hier könnte man den 2400m hohen Hajla besteigen, muß aber auch nicht sein.


Auf einer schönen Wiese muß das tolle Börek dran glauben, hätten wir doch 2 mitgenommen…..



…danach steigen steigen wir bis zum kleinen Ort Drelaj ab wo wir bis zur Abholung in einem kleinen Guesthouse entspannen.

Ab geht es in das Ski-Resort Boge in Rudi‘s alphouse (unsere Ursprungsunterkunft hat uns versetzt, ist aber bestimmt kein Verlust), Alpin gemütlich & „Rustikal“, die Dusche ohne jede Abtrennung und daher ist das ganze Bad nach dem Duschen quasi „gereinigt“.


Heute ist Grillen angesagt, außer jeder Menge Fleissccchhhhhh gab es Fladenbrot mit Pasten und und und….jede Menge Katzen haben auf „zufällig“ unter den Tisch gefallene Brocken gewartet.



3.6.2022


Heute geht es zu einer 2-Seen Wanderung, wir starten in Liquenat auf 1.420m, bis zum großen See sind es ca. 400hm, die Verlängerung zum kleinen See geht über Stock und Stein und steuert weitere 120hm dazu.


Ein Teil der Gruppe braucht Auslauf und klettert auf die „Nadel“...

...wir genießen die Entspannung am großen See.

Und jetzt ab zur Grenzüberquerung mit Sondergenehmigung am Cakor-Pass, auf der montenegrinischen Seite wartet der nächste Bus, hat was von Drogendeal oder Spionagefilm…



…dabei wechseln wir inkl. Gepäck den Bus.


Einige Zeit später Passkontrolle auf freier Strecke und weiter geht es bis die Polizei uns wieder einholt und „bittet“ zur Zentrale (warum auch immer) zu fahren.


Dort angekommen interessiert sich kein Schwein, bzw. Grenzer für uns, pfff, passender Kommentar vom Fahrer - Katastrophhhh, nix hinzuzufügen.


Ab ins Hotel Komovi in Andrijevica mit „Jugo-Charme“, erinnert mich auch an meine Teenagerzeit in Dalmatien, das Buffet am Abend war aber OK.



4.6.2022


Heute steht eine der beiden anstrengendsten Touren an aber erst geht es mit 2 Jeeps bis auf eine Alm auf ca. 1.500m in den verwunschenen Bergen des Nationalparks Prokletije.



Von dort geht es erst gleichmäßig bergauf aber dann mit steiler Kletterei auf den Popadija auf ca. 1.900m, damit ist das Schlimmste geschafft und weiter über den Sattel auf den Taljanka auf gut 2.000m.



Die Schinderei wird mit einer schönen Mittagspause und tollen Blicken entschädigt, dann steht bereits der Abstieg über 900hm auf einen Grat bis zum Grbaja-Tal an, bei den Temperaturen kein Zuckerschlecken.



Zum Abschluß in einer Bar das erste montenegrische Bier genossen.



Danach waren alle kaputt und auf der Fahrt zum Hotel war es sehr still.



5.6.2022


Heute ist der Gipfelsturm auf den Kom Vasojevicki angesagt.


Wir fahren zu den Schäferhütten des Stavna-Plateaus auf 1.710m, es geht teils steinig und wieder über Schneefelder steil bis auf den Sattel auf 2.270m.



Wer will nicht mehr weiter? Moi! Wen interessiert es? Richtig, Niemanden!

Nach „freundlicher“ Überzeugungsarbeit geht es inkl. mir auf den Gipfel auf 2.460m, die Aussicht entschädigt für die Anstrengung, unser Guide Robert hat noch einen

Gipfel-Champus serviert, Zivjeli.



Bergab auf dem gleichen Weg heißt es aufpassen, die Kiesel und das Geröll sind doch arg rutschig und als Höhepunkt des Tages lege ich einen ordentlichen Abflug ins Gelände hin, eine lupenreine Pirouette (Technisch, na ja aber die Haltungsnoten 1a, Denise Bielmann wäre stolz auf mich gewesen).


Zurück am Startpunkt noch ein kaltes montenegrinisches Bier genossen und dann ab nach Kolasin ins Hotel Dreamhouse.

Raki & Blaubeersaft zur Begrüßung, Nice!

Zum Abendessen lokale Spezialitäten im Freien.



6.6.2022


Der letzte Tag unserer Reise steht an und startet mit einem leckeren Frühstück wieder im Freien.

Gegen 10:30 Uhr starten wir mit Tito‘s Zug Richtung Podgarica, es geht gefühlt durch 1.000 Tunnel aus dem Gebirge Richtung Meer.